Saisonrückblick Biathlon-Team OL

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24.03.2025 Text: Christina Baader & Florian Wolpert Foto: privat

 

Am vergangenen Wochenende fand mit dem Dreiländervergleich das letzte Rennen der diesjährigen Schüler-Biathlonsaison statt. Bei diesem traditionsreichen Wettkampf messen sich die besten Nachwuchsbiathleten aus Tirol, Südtirol und Bayern, während die Schweiz als Gastnation teilnimmt. Die jeweils fünf besten Athletinnen und Athleten der Jahrgänge S12 bis S15 durften starten – darunter auch drei Oberland-Athleten. Ein perfekter Anlass für einen Rückblick auf eine ereignisreiche Saison.

Wie jedes Jahr begann die Saison Mitte Mai mit dem offiziellen Auftakttraining, bei dem die Waffen eingestellt und das Training eröffnet wurde. Das diesjährige Team bestand aus sechs motivierten Athletinnen und Athleten: Annalisa Waldschütz (S13), Veronika Kellner und Jule Pauen (beide S14) sowie Benedikt Killer (S14), Matyas Csomor und Johannes Schlich (beide S15).

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Die darauffolgenden Wochen waren von intensiven Grundlageneinheiten geprägt: Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit wurden ebenso trainiert wie die technische Präzision im Schießen. Der erste Höhepunkt folgte dann Mitte Juli mit der Sommerleistungskontrolle in Nesselwang. Zur optimalen Vorbereitung absolvierte das Team ein kurzes Trainingslager am Wettkampfort, das neben gezieltem Training auch teambildende Aktivitäten beinhaltete. Bei der SLK konnten dann die ersten Erfolge geerntet werden: Annalisa Waldschütz sicherte sich den Sieg, während Johannes Schlich und Veronika Kellner jeweils Bronze holten.

Beflügelt von diesen Erfolgen reiste das Team gemeinsam mit den Allgäuer Sportlern ins Trainingslager nach Alta Badia (Südtirol). Diese Woche im Herzen der Dolomiten bot ideale Bedingungen, um sowohl an der Technik als auch an der Kondition zu feilen. Auf dem Programm standen intensive Skiroller-Einheiten, darunter anspruchsvolle Bergroller-Strecken, welche die Kraftausdauer und Technik gleichermaßen forderten. Ergänzt wurde das Training durch Trailrunning-Einheiten, die das Team auf hochgelegene Bergpfade führten und nicht nur die Kondition, sondern auch den Teamgeist stärkten. Neben den sportlichen Herausforderungen kam auch der Gemeinschaftsaspekt nicht zu kurz: Gemeinsame Freizeitaktivitäten, Spieleabende und gesellige Mahlzeiten trugen dazu bei, den Teamzusammenhalt weiter zu festigen. Diese Trainingswoche erwies sich als wertvolle Vorbereitung auf die bevorstehenden Wettkämpfe und bleibt den Athleten als eine der intensivsten, aber auch schönsten Phasen der Saison in Erinnerung.

Nach den Sommerferien begann die heiße Phase der Sommerwettkämpfe: Beim ersten Bayerncup im fränkischen Neubau wurden die Athleten mit herausfordernden Disziplinen wie dem Berglauf, Ringewertungsschießen und Cross-Komplex gefordert. Veronika Kellner und Matyas Csomor gewannen jeweils ihre Wettkämpfe, während Benedikt Killer einen starken dritten Platz erreichte. Drei Wochen später stand der erste DSC in Baden-Württemberg an, bei dem die Athleten trotz widriger Wetterbedingungen mit guten Leistungen überzeugten.

Um gut vorbereitet in die Wintersaison zu starten, absolvierten die Athleten ein intensives Trainingslager im nebligen Oberhof. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Verbesserung der Lauftechnik. Durch Technikübungen auf Skirollern und im Schnee arbeiteten die Athleten intensiv an ihrer Gleitphase, dem Stockeinsatz und einer besseren Kraftübertragung. Die Skihalle bot ideale Bedingungen, um unter guten Bedingungen an der Lauftechnik zu feilen, während die ausgedehnten Skiroller-Einheiten im Freien die spezifische Kraftausdauer weiter stärkten. Trotz der dichten Nebeldecke, die Oberhof während des gesamten Trainingslagers umhüllte, blieb die Motivation hoch. Abseits der sportlichen Einheiten nutzte das Team die gemeinsame Zeit für spielerische Aktivitäten und teambildende Maßnahmen, die für eine positive Stimmung und einen starken Zusammenhalt sorgten. Mit dieser soliden Vorbereitung war das Team bestens gerüstet für die ersten Schneewettkämpfe der Saison.

Zwei Bayerncups rund um die Weihnachtszeit und der Schülercup am Notschrei Ende Januar forderten die Athleten erneut heraus. Veronika Kellner erreichte einen starken vierten Platz im Sprint, während Jule Pauen im Einzel als Achte überzeugte.

Beim darauffolgenden Schülercup am Arber zeigte Veronika Kellner erneut starke Leistungen mit einem vierten Platz im Sprint und einem fünften Platz in der Staffel. Johannes Schlich erreichte Platz neun. Zwischendurch nahmen einige Oberland-Athleten erfolgreich an der Bayerischen Meisterschaft im Langlauf teil. Weitere Wettkämpfe folgten, bevor Ende Februar die finalen Wertungsrennen des DSC in Ruhpolding anstanden. Hier wurde erstmals ein Prolog-Heat-Sprintsystem eingeführt, bei dem sich die Oberland-Athleten hervorragend schlugen: Veronika Kellner belegte Rang drei, Benedikt Killer Platz sieben, Johannes Schlich Platz acht und Matyas Csomor Platz elf.

Die Ergebnisse aus dem Schüler- und Bayerncup bestimmten die Startberechtigung für den Dreiländervergleich. Nominiert wurden Annalisa Waldschütz, Matyas Csomor und Benedikt Killer, während Veronika Kellner und Johannes Schlich als erste Nachrücker gelistet waren. Aufgrund einer Krankheit konnte Annalisa nicht antreten, doch Benedikt und Matyas lieferten starke Rennen und erreichten im Sprint die Plätze vier bzw. sechs im internationalen Teilnehmerfeld.

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Rückblickend war die Saison herausfordernd, von Krankheiten geprägt, aber dennoch erfolgreich: Veronika Kellner und Benedikt Killer sicherten sich eine Top-10-Platzierung in der Gesamtwertung des Schülercups, während sich Matyas Csomor und Johannes Schlich mit einer Top-15-Platzierung und damit einer Kadernominierung belohnten. Doch neben den sportlichen Erfolgen bleiben vor allem die vielen schönen Momente im Training und in den Trainingslagern in Erinnerung. Besonders verabschieden wir uns von Matyas und Johannes, die nach drei Jahren nun in den Kleinkaliberbereich wechseln.

Ein großes Dankeschön geht an alle Athleten, Trainer, Eltern und Helfer, die mit ihrem Engagement das Biathlon-Team Oberland unterstützen und am Leben halten. Herzlichen Dank für eine tolle Saison und auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

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