Deutsche Meisterschaften im Skilanglauf - ein sportliches Highlight
SKI NORDISCH: Einmal Gold, zweimal Silber und weitere Top-Platzierungen für die Athleten des Skiverbands Oberland
Vom 28. bis 30. März 2025 fanden die Deutschen Meisterschaften im Skilanglauf in Seefeld in Tirol statt – ein würdiger Abschluss der Saison 2024/25. Ursprünglich in Oberwiesenthal geplant, musste die Veranstaltung aufgrund der warmen Temperaturen und der schmelzenden Schneedecke kurzfristig verlegt werden. Der SC Partenkirchen übernahm spontan die Ausrichtung und sorgte mit seinem erfahrenen Organisationsteam für optimale Bedingungen, die sowohl Athleten als auch Zuschauer begeisterten.
An drei Wettkampftagen zeigten die Athleten beeindruckende Leistungen, die nicht nur die Zuschauer faszinierten, sondern auch das hohe Niveau des deutschen Skilanglaufs unterstrichen. Neben den jugendlichen Talenten aus dem Oberland waren auch Weltklasseathleten wie Friedrich Moch und Katharina Hennig am Start. Bundestrainer Peter Schlickenrieder begleitete die Meisterschaften vor Ort und moderierte engagiert den Teamsprint im Stadion. Alle Wettbewerbe wurden in der Skating-Technik ausgetragen – eine besondere Herausforderung angesichts wechselhafter Wetter- und teils schwieriger Schneebedingungen.
Tag 1: Teamsprints bei strahlendem Sonnenschein
Am Freitag starteten die Meisterschaften mit den Teamsprints bei sonnigem, warmem Wetter. In diesem Format laufen je zwei Athleten eines Landesskiverbandes im Wechsel eine Strecke von 1,2 km. Über 90 Teams traten in verschiedenen Altersklassen an und kämpften nicht nur gegen ihre Konkurrenten, sondern auch gegen die zunehmend weicher werdende Sprintstrecke.
In der männlichen Jugend U16 über 7,2 km triumphierte das Team des Bayerischen Skiverbands (BSV 1) mit Oskar Metzger (SC Lenggries) und Alexander Buschek (SC Furth im Wald).
Mit einer Gesamtzeit von 15:27.8 Minuten sicherten sie sich souverän den deutschen Meistertitel.
Oskar Metzger (3. v. re.) – Gold im Teamsprint
Bei den Mädchen der U16 erreichte Annemarie Günthner (SC Gaißach) mit ihrer Partnerin Viola Danzer (SC Ainring) einen starken vierten Platz. In der weiblichen U18 zeigte Hanna Richter (SC Lenggries) zusammen mit ihrer Partnerin Luisa Dahlke (SC Partenkirchen) eine herausragende Leistung und holte Silber – nur 1,4 Sekunden hinter dem siegreichen Allgäuer Team mit Sina Titscher und Sarah Hofmann über 9,6 km. Barbara Partenhauser (SC Gaißach) belegte in derselben Klasse mit BSV 5 den neunten Platz, Emilia Spitzer (TSV Hartpenning) mit BSV 8 Rang 11 und Fabia Fischer (SC Schliersee) mit BSV 6 Platz 17.
Fabia Fischer
Barbara Partenhauser
Auch bei den Juniorinnen überzeugte Maria Gatter (SLV Tegernsee), die im Team BSV 2 über 9,6 km einen starken vierten Platz erreichte.
Hanna Richter
Maria Gatter
Tag 2: Distanzrennen bei Regen
Am Samstag verlangten die Massenstartrennen den über 200 Athleten alles ab – nicht nur wegen der anspruchsvollen Strecken, sondern auch wegen des regnerischen Wetters.
In der weiblichen Jugend U16 über 10 km verpasste Annemarie Günthner (SC Gaißach) durch einen kleinen Schlenker an der letzten Kurve den sicher geglaubten sechsten Platz und wurde Siebte. Romy Kiener (SC Gaißach), die am Vortag mangels Teamkollegin pausieren musste, belegte einen guten Rang 16. Oskar Metzger (SC Lenggries) zeigte erneut seine Klasse und holte Silber über 10 km in der männlichen U16 – nur 1,4 Sekunden hinter dem Sieger Alexander Buschek. Über die 15 km in der U18 belegten Hanna Richter Rang 14, Barbara Partenhauser Rang 22, Emilia Spitzer Rang 24 und Fabia Fischer Rang 27. Niklas Koloff (SC Lenggries) erreichte über die 20 km der männlichen U18 den 33. Platz. Bei den Damen/U20 über anspruchsvolle und hochkarätig besetzte 20 km überzeugte Maria Gatter (SLV Tegernsee) mit einem hervorragenden sechsten Platz in der Juniorinnen-Wertung.
Einen besonderen Höhepunkt bot das Herrenrennen: Deutscher Meister über die 30 Kilometer wurde zwar kein Athlet aus dem Oberland – Lukas Bögl (SC Gaißach) war nicht am Start –, doch der erst 19-jährige Jakob Elias Moch sorgte für eine Sensation. In einem beeindruckenden Rennen sicherte er sich souverän seinen ersten Distanztitel bei den Herren und verwies dabei niemand Geringeren als seinen fünf Jahre älteren Bruder, den Weltklasseläufer Friedrich Moch, auf den zweiten Platz.
Deutschlandpokal-Gesamtwertung
Am Samstagabend wurden nicht nur die Sieger der Langstreckenrennen geehrt, sondern auch die Gesamtwertung des Deutschlandpokals bekannt gegeben. Nach insgesamt vierzehn Wettbewerben einer langen Saison standen die besten Athleten fest:
In der Jugend U16 belegte Oskar Metzger einen herausragenden zweiten Platz in der Gesamtwertung.
Oskar Metzger
Annemarie Günthner erreichte dank ihrer dauerhaft starken Leistungen Rang zehn, während Pia Schlickenrieder und Romy Kiener auf den Plätzen 27 bzw. 28 landeten. Hanna Richter, die insbesondere in Sprintdisziplinen sehr überzeugen konnte, kam in der weiblichen Jugend U18 auf einen starken siebten Platz in der Gesamtwertung. Barbara Partenhauser sicherte sich Rang 20, Fabia Fischer Rang 29 und Emilia Spitzer Rang 39. Bei den Juniorinnen glänzte Maria Gatter mit einem siebten Platz, während ihr Bruder Johannes Gatter bei den Junioren Rang 17 erreichte.
Stimmungsvolle Abschlussfeier
Unmittelbar im Anschluss an die Siegerehrungen fand eine stimmungsvolle Saisonabschlussfeier statt, die für alle Beteiligten ein echtes Highlight war. Eine mitreißende Langläufer-Liveband sorgte für beste Unterhaltung und brachte die Stimmung auf den im Saal zum Kochen. Alle Aktive, Trainer und Betreuer feierten ausgelassen und voller Begeisterung die Erfolge der Saison.
Tag 3: Vereinsstaffeln als krönender Abschluss
Am Sonntag, dem letzten Wettkampftag, stand alles im Zeichen der Vereinsstaffeln. In diesem besonderen Format werden die Staffeln unabhängig von den Altersklassen nach Vereinen zusammengestellt, sodass die jungen Athletinnen und Athleten des Skiverbands Oberland oft gegen ältere und erfahrenere Konkurrenz antreten mussten. Wieder gingen über 90 Dreierteams an den Start.
Die Staffel des SC Gaißach mit Annemarie Günthner, Romy Kiener und Barbara Partenhauser demonstrierte Teamgeist und Hingabe und finishte in der Damenklasse über 3 x 3km mit einer Zeit von 27:14.7 Minuten, was zu einem hervorragenden Platz 8 führte. Nicht weniger stark waren die Ergebnisse der Damenstaffel des SC Schliersee (Elisabeth Schicho, Anna Schnitzbauer, Fabia Fischer) mit Platz 14 und dem TSV Hartpenning (Emilia Spitzer, Magdalena Rummel, Maria Meixner) mit dem 17. Rang. Das Team des SC Lenggries, bestehend aus Hanna Richter, Niklas Koloff und Oskar Metzger, lief eine beeindruckende Zeit von 32:19.6 Minuten und sicherte sich den siebten Platz in der Mixed-Staffel über 3/2x5km.
Annemarie Günthner
Fazit:
Mit beeindruckenden sportlichen Leistungen und einem bemerkenswerten Teamgeist unter den Athletinnen und Athleten endeten die Deutschen Meisterschaften im Skilanglauf in Seefeld. Der Skiverband Oberland zieht eine durchweg positive Bilanz für die Saison im Bereich Ski Nordisch. Diese Erfolge geben nicht nur Anlass zur Freude, sondern auch Hoffnung und Motivation für die kommende Wintersportsaison.
Goodbye Maria :-)